Frankfurts Gymnasien sind voll

07.06.2017

„Bildung legt einen wichtigen Grundstein für mehr Chancengerechtigkeit für alle Bürgerinnen und Bürger. Sie ist das beste Rüstzeug für ein Leben in Freiheit und Verantwortung. Die Art und Weise, wie in dieser Stadt mit der Bildung unserer Kinder umgegangen wird, ist erschreckend“, kommentiert Stefan von Wangenheim, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion die aktuelle Situation an den Frankfurter Schulen, speziell im Hinblick auf die Zuweisung von Schülern an die Gymnasien.

544 Grundschulkinder sollen Berichten zufolge keinen Platz an einer ihrer drei Wunschschulen für das kommende Schuljahr erhalten haben. „Dass Frankfurts Gymnasien voll sind, wissen wir bereits seit Jahren – selbst ohne große Fachkenntnisse war der Zuwachs deutlich zu erkennen. Jedes neue Schuljahr müssen Tische und Stühle zusammengerückt werden, um noch mehr Plätze schaffen zu können. Bisher sah das Bildungsdezernat wenig Handlungsbedarf. Offensichtlich schien auch die neue Bildungsdezernentin Sylvia Weber nicht sonderlich beeindruckt von der Situation an Frankfurts Gymnasien. „Immerhin ist sie seit über einem Jahr im Amt und hätte erste wichtige Weichenstellungen setzen können“, so von Wangenheim und erklärt weiter: „Für uns Freie Demokraten ist klar, dass die Stadt Frankfurt als Schulträger an dieser Stelle völlig versagt hat. Wir müssen dringend mindestens drei weitere Gymnasien bauen – allerdings keine Provisorien, die irgendwo temporär über Jahre hinweg an fernen Standorten stehen. Es ist an der Zeit, dass im Bereich Bildung die führenden Parteien in dieser Stadt von ihrem ideologischen Pfad abkommen und endlich den Elternwillen respektieren. Denn der Elternwille alleine ist entscheidend und wenn Frankfurts Eltern ihre Kinder auf ein Gymnasium schicken wollen, dann hat Bildungsdezernentin Weber für diese Plätze zu sorgen und kann nicht einfach nach gut dünken die Kinder an eine KGS oder IGS zwangszuweisen, nur weil sie diese Schulform so viel schöner findet. Damit muss nun endlich Schluss sein! Wir setzen in dieser Stadt wichtige Weichenstellungen für die Zukunft unserer Kinder. Es ist schon schlimm genug, dass Sanierungen auf die lange Bank geschoben werden, unsere Schulen immer mehr zerfallen, Toilettenanlagen vor sich hin stinken und es in Frankfurt immer mehr zur Mode wird, dass der Sportunterricht vom Schulplan verschwindet, weil Turnhallen nicht betreten werden dürfen. Wir Freie Demokraten fordern endlich ein Ende dieser Misere. Frau Weber, Ihre Schonzeit ist vorbei!“