Arbeitsgruppe zu den Städtischen Bühnen

In der vergangenen Sitzung des Kultur- und Freizeitausschusses wurden die FDP-Anträge NR 470 und NR 539, die sich mit der Arbeitsgruppe zu den Städtischen Bühnen befassen, erneut zurückgestellt. Das Thema Sanierung oder Neubau der Städtischen Bühnen ist zu wichtig, um immer wieder verschoben zu werden. Wir als Stadtverordnete müssen über Ergebnisse, Probleme oder Lösungsansätze der Arbeitsgruppe fortlaufend informiert werden. Wir wollen über Möglichkeiten diskutieren und nach Lösungen suchen.

Ich frage daher den Magistrat:

Zu welchen Ergebnissen ist die Arbeitsgruppe bisher gekommen, und welche Probleme, Lösungsansätze werden aktuell untersucht?

 

Antwort des Magistrats: Stadträtin Dr. Ina Hartwig:

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

meine Damen und Herren,

sehr geehrter Herr Stadtverordneter von Wangenheim!

 

Die Arbeitsgruppe war eine interne Gruppe auf Verwaltungsebene der Stadt Frankfurt am Main, bestehend aus Mitgliedern der beteiligten Dezernate Kultur, Bau und Planung, der Städtischen Bühnen sowie des Revisionsamts, des Amtes für Bau und Immobilien und der Bauaufsicht. Darin wollte man nach der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie im Juni 2017 unbürokratisch Einsparpotenziale ausloten, die aufgrund der spezifischen Fragestellung der Machbarkeitsstudie dort nicht untersucht worden waren.

Die Ideenskizze wurde mittlerweile den betroffenen Dezernaten sowie dem Aufsichtsrat der Städtischen Bühnen vorgestellt. Dabei wurde mit negativem Ergebnis geprüft, ob ein anderes innerstädtisches Grundstück für einen Neubau der Städtischen Bühnen zur Verfügung steht. Insbesondere aber hat sich der Vorschlag einer Ausgliederung von Teilbereichen aus der Theaterdoppelanlage, wie etwa den Werkstätten, in ein Probe-, Werkstatt- und Logistikzentrum als näher untersuchungswert herauskristallisiert. Diese Möglichkeit soll nun einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.

Wenn Sie mir eine persönliche Bemerkung erlauben: Herr von Wangenheim, ich habe am Dienstagabend mit Freude Ihre Anwesenheit im Chagallsaal der Städtischen Bühnen bemerkt, wo Sie an einer Auftakt-Veranstaltung teilgenommen haben, die vom Kulturdezernat zusammen mit dem Deutschen Architekturmuseum initiiert worden ist, in der es darum ging, Bürger und Bürgerinnen und alle interessierten Menschen in Frankfurt zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit Fachleuten aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung ins Gespräch zu kommen. Ich habe mich sehr gefreut, dass Sie da waren. Die Auftakt-Veranstaltung galt dem Thema „Opern- und Theaterbauten im europäischen Vergleich“. Es waren drei Architekten zugegen, aus Hamburg, Düsseldorf und Oslo. Sie haben aufmerksam der Diskussion gefolgt. Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass es im demokratischen Gemeinwesen Abstimmungsprozesse gibt, auch in anderen Städten, die komplex sind, die sich gegebenenfalls hinziehen. Bei allem Respekt für Ihre Vorfahren, die es einfacher hatten, eine Burg auf einen thüringischen Hügel setzen zu lassen, ist es doch so, dass in einer Demokratie die Prozesse ordentlich, gründlich und in einem komplexen Abstimmungsprozess beantwortet werden müssen.

 

Stadtverordneter Stefan Freiherr von Wangenheim, Zusatzfrage:

 

 

Liebe Frau Dr. Hartwig, vorab bedanke ich mich sehr herzlich für die offensichtlich sehr intensive Recherche, die Sie über meine Familie geführt haben.

Erlauben Sie mir aber dennoch bitte die folgende Zusatzfrage. Nach Ihrer, lassen Sie es mich vorsichtig ausdrücken, etwas dürftigen Antwort auf meine Frage, drängt sich die Zusatzfrage eigentlich auf. Sie selbst sagten, im Juli letzten Jahres ist eine Studie vorgestellt worden. Gehe ich recht in der Annahme, dass außer der Organisation von durchaus schönen Veranstaltungen im Chagallsaal bisher in den vergangenen fast sieben Monaten noch gar nichts geschehen ist?

 

Stadträtin Dr. Ina Hartwig, fortfahrend

Nein, das stimmt nicht.