Linie U 5
Stadtv. Annette Rinn – FDP –
Während der Herbstferien wurde der Schienenradius an der Kurve Marbachweg und Eckenheimer Landstraße erweitert. Dies hat erneut erhebliche Einschränkungen für den Betrieb der Linie U 5 nach sich gezogen.
Ich frage den Magistrat:
Aus welchem Grund erfolgten die Arbeiten zur Erweiterung des Schienenradius nicht bereits im zeitlichen Rahmen des Umbaus der Haltestelle Marbachweg/Sozialzentrum, und welche Kostenersparnis hätte sich dadurch für die Maßnahme insgesamt im Vergleich zum jetzigen Vorgehen ergeben?
Antwort des Magistrats:
Die Vergrößerung des Gleisabstandes im Bogen Eckenheimer Landstraße/Marbachweg war erforderlich, damit sich auch dort die neuen U 5- Fahrzeuge begegnen können. Mit der vorhandenen Streckengeometrie konnten das nur die bisher auf diesem Streckenabschnitt eingesetzten Ptb-Wagen. Die Aufweitung des Gleisbogens konnte aus trassierungstechnischen Gründen nur erfolgen, wenn die vor dem Bogen gelegenen Weichen in der Eckenheimer Landstraße ebenfalls mit veränderter Geometrie erneuert werden würden.
Beschaffungs- beziehungsweise Produktionszwänge für diese Weichenanlage ließen eine vorgezogene Durchführung der Baumaßnahme am Marbachweg nicht zu. So musste eine erste Ausschreibung für die Weichen am Marbachweg, die bereits 2015 erfolgte, im Vorfeld aufgehoben werden, da sich die Lieferzeiten für Weichenanlagen marktbedingt drastisch erhöht hatten und sich kein Bieter in der Lage sah, überhaupt noch in 2016 die erforderlichen Weichenanlagen herzustellen. Erst nach beschränktem Bieterverfahren konnte zumindest ein Termin in den Herbstferien 2016 realisiert werden.
Hierbei muss zudem berücksichtigt werden, dass gerade für den Nahverkehr die verschiedenen Weichentypen häufig Einzelanfertigungen sind. Das ist auch für die Anlagentypen, die sich vor dem Bogen am Marbachweg befinden, der Fall. Ein Tausch oder das Vorziehen einer solchen Weichenanlage während der Produktion ist dadurch nicht möglich.
Eine zeitgleiche Durchführung beider Streckenerneuerungen hätte zu keiner größeren Kostenersparnis geführt, weil hierfür, bedingt durch die getrennte Lage der Bauabschnitte, trotzdem für den Bereich Marbachweg – Preungesheim ein gesonderter oder erheblich erweiterter Schienenersatzverkehr hätten gefahren werden müssen. Die Integration in den Schienenersatzverkehr für den Bereich Musterschule – Glauburgstraße wäre nicht bei gleichem Umfang und damit gleichen Kosten möglich gewesen.