Rebstockbad erneuern und als Erlebnisbad erhalten

Der Ortsbeirat möge beschließen:

Der Ortsbeirat 2 spricht sich für einen zeitnahen Neubau des Rebstockbades aus, der durch den baulichen Zustand des bisherigen Bades notwendig geworden ist. Der Ortsbeirat fordert den Magistrat auf, folgende Anforderungen an den Neubau umzusetzen. Auch wenn der Magistrat in diesem Vorgang selbst keine Beschlüsse fassen sollte, sollte der Wille der Stadtregierung über ihre Mitglieder im Aufsichtsrat der BäderBetriebe und andere Einflussmöglichkeiten Berücksichtigung finden.

Der Neubau sollte folgende Anforderungen erfüllen:

– Das Rebstockbad muss weiterhin ein erreichbares Schwimmbad mit großer Attraktivität für Familien sein.

– Das Preisniveau soll angemessen sein und der Besuch des Rebstockbades soll insbesondere für Familien mit Kindern bezahlbar bleiben.

– Der Neubau bietet die Chance, auch für weitere Gruppen, z.B. sportliche Schwimmer, attraktiv zu sein. Deswegen sollte die Wasserfläche auf jeden Fall im vollen Umfang erhalten werden, eine Vergrößerung der Wasserfläche ist anzustreben. Dazu kann auch die Außenfläche des Bades reduziert werden, da für das Baden und Erholen unter freiem Himmel andere Bäder zur Verfügung stehen.

– Das neue Rebstockbad steht in Konkurrenz zu anderen Freizeitbädern der Region, z.B. dem neuen Bad in Bad Vilbel. Das neue Rebstockbad muss deswegen attraktivere Angebote schaffen, z.B. durch mehr Wasserrutschen als bisher und mehr Möglichkeiten für ältere Kinder und Jugendliche.

– Die angedachten Büroflächen für die Bäderbetriebe sollten nicht an diesem Standort realisiert werden, da sollten eher Bestandsbüroflächen genutzt werden.

– Zusätzliche Angebote wie ein Gesundheitszentrum oder Fitnessbereich sollten nur in eigener Verantwortung eines privaten Betreibers geschaffen werden. Es ist nicht Aufgabe der Stadt, solche Angebote zu machen.

– Der Ortsbeirat begrüßt den Bau eines Schwimmleistungszentrums in Bockenheim unter der Trägerschaft der Universität, das in den Überlegungen der Sportpolitik bereits enthalten ist. Sollte das Schwimmleistungszentrum nicht in Frankfurt realisiert werden, ist der Bereich Wettkampfschwimmen und sportliches Schwimmen am Standort Rebstock deutlich auszubauen.

– Für die Zeit, in der am Standort kein Schwimmbad existiert, also für die Phase des Abrisses und Neubaus, müssen ausreichend Ersatzschwimmflächen für Schul-, Vereins- und Freizeitschwimmen geschaffen werden. Es darf nicht passieren, dass für Jahre dieser Bereich stark eingeschränkt werden muss. Dafür sind entsprechende Mittel einzuplanen.

– Soweit möglich sind Anregungen und Wünsche der Bürger miteinzubeziehen, z.B. zur konkreten Gestaltung der Angebote im Bad wie Rutschen, Ruhebereiche und Wellenbereich. Die bisherigen Nutzer sind so gesehen Experten für die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer und dieses Potenzial sollte genutzt werden.

– Im Zuge des Neubaus ist die verkehrliche Anbindung von Fußgänger und Radfahrern zu verändern. Es gibt im Moment keinen Radweg am Rebstockbad (oder eine für Radfahrer gekennzeichnete Nutzungsmöglichkeit) und der Fußweg von der Haltestelle der Buslinie 50 und der Straßenbahn ist durch die dem Messeverkehr angepassten Veränderungen unübersichtlich, umständlich und damit unter Verkehrssicherheitsaspekten problematisch.

 

Günter Pelke

Maria-Christina Nimmerfroh