Rodungsarbeiten in den Wiesen unterhalb des Ginnheimer Hangs; Parzelle „Im Sauren“
Der Ortsbeirat möge beschließen:
Der Magistrat wird um Auskunft gebeten,
– warum die Rodungsarbeiten so wenig behutsam vorgenommen wurden;
– ob die Art und Weise der Durchführung von der ausführenden
Stadtentwässerung auch mit Experten des Grünflächenamtes
abgestimmt wurde;
– warum die Büsche, die vorhanden waren, bis auf Boden-Niveau
entfernt und nicht stattdessen nur herunter geschnitten wurden;
– wann die als Folge der Maßnahmen in diesem Bereich vermatschten
Fußwege wieder für die Begehbarkeit hergerichtet werden.
Begründung:
Durch die Art der getroffenen Maßnahmen wurde nicht nur ein Naherholungsgebiet in Mitleidenschaft gezogen, sondern wurden auch dort ansässige Wildvögel, wie Nachtigall und Zaunkönig, ihres Wildhabitats beraubt, ihre Nester zerstört.
Bei einem Herunter-Schneiden statt des Rodens hätten die Vögel die Möglichkeit gehabt, sich neue Nester zu bauen.
Der auch verfolgte Zweck, den örtlichen Fortbestand der Sumpfplatterbse, einer seltenen Pflanze aus der Gruppe der Schmetterlingsblütler, zu sichern, wurde offenbar nicht erreicht. In der Nachschau wurde keine dieser Pflanzen mehr festgestellt.
Klaus Funk
Ingrid Häußler