Homeschooling: Einheitliche Weichenstellung für alle Frankfurter Schulen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Der Magistrat wird aufgefordert, Fördermittel aus dem DigitalPakt des Bundes abzurufen, um alle Frankfurter Schülerinnen und Schüler mit den benötigten mobilen Endgeräten auszustatten, damit das aktuelle Homeschooling auch problemlos durchgeführt werden kann.
  2. Weiter wird der Magistrat gebeten sich umgehend mit IT-Herstellern in Verbindung zu setzen mit dem Ziel,  einen Vertrag auszuhandeln, der es ermöglicht, mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler zu erwerben. Für die Vertragsvereinbarungen sollen folgende Dinge berücksichtigt werden:
    Es wird geprüft, inwieweit ein Leasingmodell vereinbart werden kann.
    Falls notwendig wird ein IT-Support für die jeweiligen Endgeräte zur Verfügung gestellt.
  3. Darüber hinaus wird der Magistrat aufgefordert, umgehend gemeinsam mit den Schulleiterinnen und Schulleitern der Frankfurter Schulen zu klären, welche Schülerinnen und Schüler nicht über die benötigte technische Ausstattung verfügen, um ausreichend am aktuellen Homeschooling teilzunehmen. Diese Schülerinnen und Schüler sind umgehend mit der nötigen Technik und dem dazugehörigen IT-Support auszustatten und endsprechend bei der Umsetzung der Homeschool-Anforderungen zu unterstützen.
  4. Ferner wird der Magistrat aufgefordert, auf das Hessische Kultusministerium zuzugehen und für den Ausbau des hessischen Schulportals zu werben. Gleichzeitig soll diese Plattform zukünftig an allen Frankfurter Schulen einheitlich verwendet werden, damit alle Schulen in Frankfurt gleichermaßen gut aufgestellt sind und entsprechende Lernmaterialen zur Verfügung gestellt bekommen können.

Begründung:

Der vom Bund verabschiedete DigitalPakt soll auch dazu dienen, dass alle Schulen in Deutschland die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten, um ihre Schulen mit WLAN, mobilen Endgeräten sowie der benötigten Software auszustatten. Bisher sind nur wenige Fördermittel vonseiten der Kommunen angefordert worden. Auch die Stadt Frankfurt hat die Möglichkeit wichtige Fördermittel aus dem DigitalPakt abzurufen. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise und der fehlenden digitalen Infrastruktur an vielen Frankfurter Schulen, wird der Magistrat aufgefordert, umgehend Fördermittel im Bereich Digitalisierung abzurufen und die Schülerinnen und Schüler mit den benötigten Endgeräten auszustatten. Nicht jeder Schüler verfügt über ein mobiles Endgerät, mit dem ein problemloses Homeschooling umgesetzt werden kann. Gerade diese Schülerinnen und Schüler gilt es umgehend auszustatten, damit für alle Frankfurter Schülerinnen und Schüler die gleichen Bildungschancen trotz der Corona-Krise bestehen. Wir dürfen an dieser Stelle niemanden vergessen oder es zulassen, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien vernachlässigt werden und die Kinder nicht am digitalen Bildungsprogramm teilhaben können. Damit die Schülerinnen und Schüler umgehend mit der benötigten IT ausgestattet werden können, muss die Stadt auf IT- Hersteller zugehen und entsprechende vertragliche Regelungen finden. Wichtig ist dabei, dass die Schulen auch den notwendigen IT-Support erhalten. Ein weiterer Aspekt wäre die Option, die mobilen Endgeräte zu leasen, was deutlich billiger sein kann und die Ausstattung immer auf dem aktuellen Stand hält. Da wir nicht wissen, wie lange Frankfurts Schulen aufgrund der Corona-Krise noch geschlossen sein werden, wäre es fatal, wenn Schülerinnen und Schüler aus dem System fallen würden. Damit zukünftig alle Schulen auf einer digitalen Lernplattform unterwegs sein können, ist es wichtig, dass das bereits bestehende hessische Schulportal weiter ausgebaut wird. Vor diesem Hintergrund wird der Magistrat aufgefordert, auf den Hessischen Kultusminister zuzugehen und sich für einen schnellen Ausbau der Plattform stark zu machen.