Aktionsplan Schulbau bereits jetzt Makulatur?

01.02.2016

„Wieder einmal ereilt uns eine Meldung aus dem Bildungsdezernat, die uns Chaos und Stillstand vermuten lässt. Der Aktionsplan Schulbau scheint bereits jetzt schon nicht so umsetzbar zu sein, wie er ursprünglich nach langen Vorarbeiten parlamentarisch verabschiedet wurde“, kommentiert Stefan von Wangenheim, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion, die aktuellen Meldungen.

Aus dem Aktionsplan Schulbau wurden erste Bau- und Sanierungsmaßnahmen gestrichen. So sollen die Sanierungsmaßnahmen in den Gebäuden der Schwanthaler-, Textor- und Holbeinschule erst einmal nicht verfolgt werden, da diese Schulgebäude als Standort für die neue IGS-Süd geplant sind und erst ein Gesamtkonzept zur Raumnutzung entworfen werden soll. „Alle Schulen, die im Aktionsplan Schulbau aufgelistet sind, benötigen ihre Sanierungen dringend. Dass nun plötzlich eine Selektierung stattfindet, lässt darauf schließen, dass der Aktionsplan auf wackeligen Fundament aufgebaut wurde und bereits nach wenigen Monaten schon wieder Makulatur ist“, so von Wangenheim und erklärt weiter: „Nachdem Bildungsdezernentin Sarah Sorge immer wieder mit dem Vorwurf der schlechten Kommunikation zwischen ihrem Amt und den betroffenen Schulleitungen konfrontiert wurde, ist es nun wirklich beschämend, dass schon wieder einmal ein erheblicher Kommunikationsfehler zu verzeichnen ist – offensichtlich nimmt Frau Sorge die Kritik vonseiten der Schulen nicht sonderlich ernst. Darüber hinaus war sicherlich bei der Aufstellung des Aktionsplans Schulbau bekannt, welche Schulen derart marode sind, dass nur noch ein Abriss und Neubau in Frage kommt.

Es ist wirklich erschreckend, wie mit der Bildung unserer Kinder in dieser Stadt umgegangen wird. Es kann nicht sein, dass in einer Stadt wie Frankfurt Schulgemeinden über Jahre hinweg auf dringen benötigte Sanierungen warten müssen und eher das Schulgebäude in sich zusammenbricht, als dass irgendwie etwas passiert. Für uns Freie Demokraten wird Bildung groß geschrieben und diese fängt nicht erst bei dem pädagogischen Inhalt an, sondern bereits beim Schulgebäude. Die Forderung nach einem Rücktritt der Bildungsdezernentin wird nicht nur bei der FDP lauter! Frau Sorge, treten Sie nach der Kommunalwahl zurück und machen Sie Platz für professionelle Bildungspolitik in dieser Stadt. Sie haben nicht nur in der Politik jeden Vertrauensvorschuss verspielt, auch in der Stadtgesellschaft, besonders aber bei den Schulgemeinden, bei Eltern, Schülerinnen und Schülern, bei Lehrerinnen und Lehrern und bei den unterschiedlichen Schulleitungen Frankfurter Bildungseinrichtungen herrscht nur noch blankes Entsetzen über Ihre Amtsführung!“