Cannabis – Therapiefreiheit für alle Bürgerinnen und Bürger

10.05.2016

„Die Therapiefreiheit ist für uns Freie Demokarten ein wesentliches Element unserer Gesundheitspolitik und ein hohes Gut für alle Bürgerinnen und Bürger. Aus diesem Grund begrüßen wir den aktuellen Gesetzesentwurf eines Cannabiskontrollgesetzes, der vom Bundeskabinett verabschiedet wurde“, kommentiert Gert Trinklein, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion.

Mit der Neuregelung, die im Frühjahr 2017 in Kraft treten soll, soll es schwer erkrankten Patienten ohne Therapiealternative ermöglicht werden, Cannabis auf ärztliche Verschreibung in Apotheken zu erhalten. „Bislang können schwerkranke Patienten – etwa mit Krebs, Aids, Parkinson oder Multipler Sklerose – Cannabisprodukte nur mit einer Sondergenehmigung in der Apotheke erhalten und müssen für die Kosten eigenständig aufkommen. Durch die Gesetzesänderung wären Krankenkassen zukünftig dazu angehalten, entsprechende Therapiekosten zu übernehmen – eine deutliche Entlastung der Betroffenen“, so Trinklein und erklärt weiter: „Der Gesetzesentwurf ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es gilt jedoch, deutlich stärker auf die Therapiefreiheit zu achten. Wenn der behandelnde Arzt eine Therapie mit Cannabis für die richtige Behandlungsmethode für seinen Patienten hält, dann muss die Medikation auch problemlos erfolgen können. Dass betroffene Patienten jedoch noch immer dazu gezwungen sind, sich durch sämtliche Therapievarianten zu probieren, bis sie definitiv austherapiert sind, können wir Freie Demokraten nicht akzeptieren. Wir sprechen uns daher deutlich für ein Frankfurter Modellprojekt mit Cannabis aus. Bereits in der Vergangenheit hat sich die Stadt Frankfurt durch den Frankfurter Weg in der Drogenpolitik besonders ausgezeichnet. Wir sollten an diesen Erfolg anknüpfen und uns dem Thema Legalisierung von Cannabis nicht länger verschließen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten“.