Der Masterplan Mobilität benachteiligt den Autoverkehr

03.05.2023

Uwe Schulz, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion, nimmt den vorgestellten Masterplan Mobilität mit gemischten Gefühlen auf. Das Ineinandergreifen der vielen Teilstrategien sei anspruchsvoll, denn die Zukunft in den Großstädten liege im Mix der Verkehrsarten. Gleiches gelte auch für die Erreichbarkeit aus dem Umland. Allerdings geht der Masterplan stark zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs.

So sieht das Verkehrskonzept beispielsweise pauschale Einschränkungen des Parkraums vor. „Was in der Innenstadt durch Parkhäuser teilweise kompensiert werden kann, ist in äußeren Stadteilen wie Oberrad, Schwanheim oder Seckbach illusorisch. Auch die Belange des Einzelhandels müssen in der Diskussion berücksichtigt werden. So hat die Umgestaltung des Oeder Wegs bei den Händlern zu Umsatzeinbußen von teilweise 50% geführt. Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf seitens der Verkehrsplaner“, erklärt Schulz.

Schulz appelliert an die Beteiligten, bei der Fortschreibung des Masterplans an die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer zu denken und Erfahrungen aus bisherigen Verkehrsexperimenten wie der Mainkaisperrung einfließen zu lassen. „Nur so kann eine Verkehrspolitik gestaltet werden, die von allen Bürgern akzeptiert wird und nicht einzelne Gruppen ins Abseits drängt. Darüber hinaus ist es wichtig, einzelne Maßnahmen unter klimapolitischen Gesichtspunkten zu prüfen. So hinterlassen Diagonalsperren oder die Sperrung einzelner Streckenabschnitte einen größeren CO2-Fußabdruck als vorher und reduzieren den Verkehrsfluss.“