Ein Studiengang für Hebammen in Frankfurt

12.09.2018

„Es ist für die Stadt Frankfurt und auch für das Land Hessen aufgrund des enormen Hebammenmangels und der hohen Geburtenzahlen äußerst wichtig, dass auch in Frankfurt ab Januar 2020 ein entsprechender Studiengang im Bereich Hebammenwissenschaften angeboten werden kann“, meint Yanki Pürsün, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Römerfraktion. Deutschland sei eines der letzten Länder in Europa, in denen die Hebammenausbildung noch nicht akademisiert worden sei. Die EU habe eine Richtlinie vorgegeben, nach der die Ausbildung von Hebammen an Hochschulen überführt werden müsse. „Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Bis zum 18. Januar 2020 soll die EU-Richtlinie umgesetzt sein. Wir haben in Frankfurt bereits seit dem vergangenen Sommer eine hervorragende Hebammenschule. Deshalb würden wir es begrüßen, wenn die bereits vorhandenen Kapazitäten in einen entsprechenden Studiengang umgewandelt werden könnten“,  erklärt Yanki Pürsün.

„Wir beschäftigen uns schon seit längerem mit dem Hebammenmangel in Frankfurt und wir  suchen intensiv nach Lösungsmöglichkeiten“, betont Yanki Pürsün. Vor etwa einem Jahr habe der Magistrat auf eine Frage (F 676/17) der FDP-Römerfraktion mitgeteilt, dass er sich für die Schaffung eines Hebammenstudienganges in Frankfurt einsetzen wolle. „Bisher ist nach unseren Kenntnissen noch nichts passiert“, moniert Yanki Pürsün und fährt fort: „Mit unserer aktuellen Anfrage zur Akademisierung der Hebammenausbildung möchten wir die Aufmerksamkeit wieder auf dieses Thema lenken und hoffen, dass der Magistrat zeitnah entsprechende Gespräche mit allen beteiligten Akteuren einleiten wird.“