„Eine Datenbank soll Transparenz über städtische Zahlungen an gemeinnützige Organisationen schaffen“

20.11.2020

„Die enormen Zahlungsschwierigkeiten des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Wiesbaden sind ein erschreckendes Beispiel dafür, was auf die AWO in Frankfurt noch zukommen kann, wenn bei der Aufklärung des Skandals von Politik und AWO weiterhin gemauert wird“, meint Yanki Pürsün der sozialpolitische Sprecher der FDP-Römerfraktion und betont: „Wir Politiker sind verpflichtet, uns auch gegen Wiederstände für eine lückenlose Aufklärung einzusetzen und unangenehmen Fakten in die Augen zu schauen.“ Dazu gehöre auch, dass es zu wenig Kontrolle bei der Stadt über die Verwendung ihrer Zuwendungen gegeben habe. „Das muss sich ändern. Deshalb fordern wir Freie Demokraten in unserem aktuellen Antrag den Magistrat auf, eine Transparenz- und Zuwendungsdatenbank über gemeinnützige Organisationen, mit denen er zusammenarbeitet, einzuführen“, informiert Yanki Pürsün. In vielen Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege und bei anderen Trägern der sozialen Arbeit sei es mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden, öffentlich über Ziele, Arbeitsweisen, Finanzmittel und deren Einsatz und Verwendung in verständlicher, übersichtlicher und leicht zugänglicher Form zu berichten. Insbesondere bei gemeinnütziger Tätigkeit hänge die Bereitschaft – speziell bei privaten Unterstützern, sich mit Spenden oder Dienstleistungen in der sozialen Arbeit freiwillig zu engagieren − entscheidend von dem Vertrauen in die Arbeit der Organisationen und Fachkräfte ab. „Und dieses Vertrauen hat die AWO auch in Frankfurt zutiefst erschüttert. Nicht nur die Stadt, sondern vor allem die Mitarbeiter der AWO und die Nutzer ihrer Einrichtungen sind die Leidtragenden. Denn wie man an der wahrscheinlich abgewendeten Insolvenz des AWO Kreisverbandes Wiesbaden sehen kann, sind es die Mitarbeiter und Nutzer, die von den Folgen der chaotischen Geschäftsführung der früheren AWO-Verantwortlichen maßgeblich betroffen sind“, bedauert Yanki Pürsün.