Einzelhandel und Gastronomie aktiver unterstützen.
• Gastronomie braucht endlich Perspektiven.
• Positive Kampagne: Sicher einkaufen in Frankfurts Einkaufsstraßen.
• Weihnachtsgeschäft mit kreativen Initiativen unterstützen.
Der aktuelle Beschluss von Bund und Ländern bestätigt, dass die Anfang November ergriffenen Maßnahmen nicht den erhofften Effekt auf die Ausbreitung des Coronavirus haben. Die Zwischenbilanz des November-Lockdowns lässt vermuten, dass der Teil-Lockdown verlängert wird und die Schutzmaßnahmen verschärft werden. Vor allem für die Gastronomie, Veranstaltungswirtschaft und Kulturschaffende sei diese Prognose ein harter Schlag. Die vielen Bemühungen, den zahlreichen Hygieneauflagen gerecht zu werden, scheinen ohne Öffnungsperspektiven umsonst gewesen zu sein. „Wenn wir den aktuellen Kurs aufrecht halten und die Umsetzung von guten Hygienekonzepten politisch verwehren, werden wir in Frankfurt unsere Angebotsvielfalt – vor allem bei Gastronomie und Einzelhandel – zunehmend verlieren. Dieser Entwicklung stehen wir Freie Demokraten mit großer Sorge gegenüber, weil Menschen und deren Familien trotz Erfüllung von Hygieneauflagen, Einhalten von Abstandsregeln sowie der Beitragsleistung zur Infektionskontaktnachverfolgung ihre wirtschaftliche Existenz entzogen wird“, kritisiert Stephanie Wüst, wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Römerfraktion. Die Entwicklung im Einzelhandel betrachten die Freien Demokraten im Römer zunehmend mit Sorge. „In den letzten Monaten wurden auch hier zahlreiche Maßnahmen zur Einhaltung von Hygienekonzepten umgesetzt, die Einhaltung der Maskenpflicht wurde in den Geschäften überwacht sowie Einlassmechanismen aufgebaut, damit den Kundinnen und Kunden auch in Pandemiezeiten ein sicheres Einkaufen ermöglicht werden kann. All diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Menschen. Aus der Politik kommen keine positiven Signale in Richtung der Händlerinnen und Händler“, so Wüst. „Bereits mit der Wiederöffnung der Geschäfte nach dem ersten Lockdown wäre es wünschenswert gewesen, wenn die Stadt Frankfurt den Einzelhandel mit einer entsprechenden positiven Kampagne unterstützt und für ein sicheres Einkaufen in der Frankfurter Innenstadt sowie in den zahlreichen Einkaufsstraßen in den Stadtteilen geworben hätte, statt mit besorgniserregenden Appellen die Menschen aus den Innenstädten fernzuhalten“, erklärt Wüst verärgert. Gerade mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sehe die FDP die Stadtpolitik dazu aufgefordert, den Frankfurter Einzelhandel zu unterstützen. „Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, droht uns eine komplette Verödung der Innenstadt sowie der zahlreichen Einkaufsstraßen in den Stadtteilen. Kreative Ideen müssen unterstützt werden. So wäre es z.B. eine Möglichkeit, wenn kleine Händler, die während des jetzt abgesagten Weihnachtsmarktes mit einem Stand ihre Produkte angeboten hätten, leerstehende Ladenflächen in der Innenstadt als Ausstellungsräume zur Verfügung gestellt bekommen. So würden wir nicht nur unsere Innenstadt beleben, sondern trotz Corona ein wenig Weihnachtsmarktflair in unsere Einkaufsstraßen zurückholen“, betont Wüst. Die Freien Demokraten fordern eine andere Krisenstrategie. Eine Krisenstrategie, die auf Dauer durchhaltbar ist. Mit Blick auf die kommende Bund-Länder-Sitzung am 25. November 2020 sagte Wüst: „Es ist notwendig, Kontakte zu reduzieren. Nach wie vor gilt, dass jede und jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann und muss. Ein weitgehender Lockdown ist aus unserer Sicht weder verhältnismäßig noch erforderlich. Wir fordern auf Bundes- und Landesebene beispielsweise flächendeckende Schnelltests und wollen durch die Ermöglichung von verkaufsoffenen Sonntagen, die Besucherströme entzerren. Außerdem müssen besonders gefährdete Menschen besser geschützt werden, beispielsweise durch die kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken. Bei Schutz und Einschränkungen müssen wir insgesamt differenzierter vorgehen.“