Europäische Schule muss in Frankfurt bleiben 

05.08.2025

Für die FDP-Römerfraktion wäre eine Verlagerung der Europäischen Schule nach Offenbach ein Armutszeugnis. Die Schule ist für die internationale Stellung Frankfurts unerlässlich – nicht nur mit Blick auf die Europäische Zentralbank und weitere EU-Institutionen, sondern auch für europäische Familien, die für ihren Wohn- und Arbeitsort besonders auf moderne Bildungsangebote achten. „Ein starker Bildungsstandort ist entscheidender Wettbewerbsfaktor”, stellt die bildungspolitische Sprecherin Isabel Schnitzler klar. „Wer möchte, dass internationale Fachkräfte und ihre Familien in Frankfurt leben und bleiben, muss gewährleisten, dass es hier zeitgemäße, mehrsprachige und gut angebundene Bildungsangebote gibt. Die Europäische Schule ist dafür das Herzstück.“

Die Liberalen sehen beim Umgang der Stadt gravierende Versäumnisse: „Frankfurt muss seiner Verpflichtung gerecht werden, ein geeignetes Grundstück bereitzustellen und endlich eine klare Standortentscheidung zu treffen. Dazu gibt es im Letter of Intent zwischen Stadt, Land und der Schule bereits eine Vereinbarung“, so Schnitzler. „Die ins Spiel gebrachte Option Kaiserlei überzeugt nicht, denn zentrale Herausforderungen wie eine gute verkehrliche Anbindung und insbesondere die Integration in das Frankfurter Bildungs- und Wirtschaftsnetzwerk sind dort bisher nicht gelöst. Es ist nicht hinnehmbar, dass die andauernde Verzögerung einen internationalen Reputationsverlust verursacht und die Bedeutung der Schule für die Attraktivität des Standorts Frankfurt weiterhin unterschätzt wird. Jetzt müssen die Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden.“ Die anhaltende Ergebnislosigkeit des Magistrats nach über dreieinhalb Jahren Debatte kritisiert Schnitzler scharf, besonders mit Blick auf Bildungsdezernentin Sylvia Weber und Planungsdezernent Marcus Gwechenberger.

Die Freidemokraten fordern erneut entschlossenes Handeln: Es braucht jetzt eine klare, zukunftsfähige Standortentscheidung und den Willen, das Projekt Europäische Schule als wichtigen Beitrag für die Stadtentwicklung und die internationale Ausstrahlung Frankfurts entschieden voranzutreiben. „Frankfurt darf nicht riskieren, seine Position als internationaler Bildungs- und Wirtschaftsstandort aufs Spiel zu setzen“, betont Schnitzler abschließend.