FDP kritisiert Diskussion über autofreie Innenstadt

Für völlig überzogen erklärte die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP im Römer, Stephanie Wüst, den Beschluss zur autofreien Innenstadt der Frankfurter SPD. „Das ist eine ideologisch aufgeheizte Debatte der Frankfurter Sozialdemokraten, die nach drei Jahren in der Römer-Koalition sozialdemokratische Akzente setzen soll“, so Wüst. Ein neues Mobilitätskonzept für die Innenstadt müsse dringend auch die Interessen des Einzelhandels berücksichtigen. Erfolge wie in der Innenstadt von Madrid  seien nicht eins zu eins auf die Frankfurter Innenstadt übertragbar. Frankfurt sei eine Pendlerstadt, Einzelhandel und Kultureinrichtungen dominierten den Innenstadtbereich gleichermaßen. „Frankfurt braucht ein Konzept, das die Attraktivität der Innenstadt steigert, insbesondere der B-Ebene der Hauptwache und den Seitenstraßen der Zeil, und genügend Park-and-Ride-Parkplätze für Pendler und Besucher offeriert“, erläuterte Wüst. Dazu gehöre auch der Ausbau des Nahverkehrs und der (Schnell-)Radwege. „Sicher ist es sinnvoll, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Das darf aber nicht zulasten des Einzelhandels und der Wirtschaft insgesamt gehen. Die Römer-Koalition hat hier bereits zahlreiche Maßnahmen versäumt. Diese gilt es umzusetzen. Ein wichtigeres Signal wäre, endlich die Entwicklung und Sanierung der Hauptwache voranzutreiben. Das schieben die Koalitionsparteien seit Jahren vor sich her und übertrumpfen sich stattdessen mit immer neuen Ideen.“