Fehlstart der Bildungsdezernentin

22.08.2016

Neue Bildungsdezernentin schickt Kinder auf eine Baustelle

„Leider ist genau das eingetreten, was viele, so auch die Frankfurter FDP-Fraktion vorausgesagt haben: Die neu zu gründenden Schulen „Gymnasium Nord“ und „IGS Süd“ werden zum neuen Schuljahr nicht fertig“, stellt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Römerfraktion, Stefan von Wangenheim, fest. „Es ist einfach ein Unding, dass hier so wenig Rücksicht auf die neuen Schüler dieser Schulen genommen wird, die natürlich ein Anrecht darauf haben, nach den Ferien in eine funktionsfähige Schule zu kommen und nicht noch auf Monate hinaus auf einer Baustelle unterrichtet zu werden. Die Gesellschaft spricht in den letzten Jahren so viel von „Willkommenskultur“ – wie heißen wir in Frankfurt denn die neuen Schüler in ihren Schulen willkommen?“ Es sei vorauszusehen, dass besonders beim Gymnasium Nord noch viele Monate ins Land gehen werden, in denen der Unterricht durch Lärm, Dreck und Improvisation beeinträchtigt wird, meint die FDP-Fraktion.

„Warum Frau Weber direkt nach ihrer Wahl in den Magistrat erst einmal in einen Erholungsurlaub fährt, wie der Presse zu entnehmen war, und sich nicht sofort an die Arbeit begibt, um genau dieses vorhersehbare Chaos zu vermeiden, ist mir völlig schleierhaft!“ Sich darauf zu verlassen, dass das „schon irgendwie gutgehen wird“, ist fahrlässig und lässt die ersten Wochen der Arbeit der neuen Dezernentin als glatten „Fehlstart“ erscheinen. „Wir haben große Sorge, dass die neue Bildungsdezernentin ihre Einstellung, die sie noch als Sprecherin der SPD im Bildungsausschuss in der letzten Legislaturperiode vehement vertrat, Gymnasien zugunsten von Gesamtschulen zu vernachlässigen, auch in ihrer neuen Position fortsetzen wird – sehr zum Schaden der jetzt schon völlig chaotischen Schulsituation in Frankfurt!“, erklärt der Sprecher der FDP. Es sei notwendig, jetzt sofort eine „task force“ einzusetzen, um das Schlimmste von den beiden Schulen umgehend abzuwenden, oder wie man in Frankfurt sagt, „Net schwätze – schaffe!“