Forderung nach Abschaffung der Frankfurter Ausländerbehörde ist absurd
Die FDP-Römerfraktion weist die Forderung eines bundesweiten Bündnisses nach Abschaffung der Ausländerbehörde in Frankfurt entschieden zurück. Anlass ist eine für Donnerstag geplante Kundgebung vor der Behörde im Gallus. Der Fraktionsvorsitzende Yanki Pürsün verteidigt die lokale Einrichtung: „Die Ausländerbehörde leistet Außergewöhnliches, und die Kritik an ihr ist falsch. Das Frankfurt Immigration Office arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen im Service. Die Vorstellung des Bündnisses, eine internationale Metropole wie Frankfurt könnte ohne eine zentrale Anlaufstelle für Ausländer funktionieren, ist realitätsfern. Wo Ausländer leben und einreisen, braucht es kompetente Ausländerbehörden.“
Pürsün räumt jedoch ein, dass es Verbesserungspotenzial gibt – allerdings auf einer anderen Ebene: „Die eigentliche Herausforderung liegt im komplexen Aufenthaltsrecht. Hier muss dringend entbürokratisiert werden, um Wartezeiten zu verkürzen. Die langen Wartezeiten sind in erster Linie auf komplizierte gesetzliche Regelungen zurückzuführen, nicht auf die Arbeit unserer lokalen Behörde. Wir setzen uns für eine Vereinfachung der Verfahren ein, ohne dabei die notwendige Sorgfalt zu vernachlässigen.“ Der Liberale plädiert für einen konstruktiven Ansatz: „Statt pauschaler Forderungen nach Abschaffung von Behörden brauchen wir eine sachliche Debatte über Verbesserungen im Ausländerrecht.“