Frankfurter Schulen in Corona-Zeiten unterstützen – Videokonferenzen ermöglichen

23.04.2020

In einem aktuellen Antrag fordern die Freien Demokraten den Magistrat auf, alle Frankfurter Schulen bei der Umsetzung des digitalen Unterrichtes zu unterstützen und ihnen den notwendigen technischen Support zur Verfügung zu stellen. „Dies schließt natürlich auch die Durchführung von Videokonferenzen ein. Es ist an dieser Stelle nicht nachvollziehbar, warum sich das Bildungsdezernat auch in dieser Angelegenheit wieder quer stellt und den Schulen gerade in dieser schwierigen Zeit nicht die notwendige Unterstützung zukommen lässt“, mahnt Stefan von Wangenheim, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion an.

Das Stadtschulamt habe in einem Schreiben die Frankfurter Schulen darüber informiert, dass die Kommunikation per Videoschalte mit Geräten der Schulverwaltung nicht möglich sei und auch technisch unterbunden werde. An Computern, die für den Unterricht genutzt werden, sei eine Live-Interaktion zwar möglich, aber nicht freigegeben. „Dass das Stadtschulamt an dieser Stelle darauf hinweist, dass aus Datenschutzgründen keine frei webbasierte Applikation empfohlen werden könne, können wir Freie Demokraten als Endargumentation nicht hinnehmen. Unsere Schulen stehen aktuell vor erheblichen Herausforderungen – keiner weiß, wann wieder ein geregelter Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler möglich sein wird. Wir sehen das Bildungsdezernat an dieser Stelle in der Pflicht, sich mit dem Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in Verbindung setzen und gemeinsam eine datenschutzkonforme Lösung zu finden, wie Frankfurts Schulen bei der Umsetzung von Online-Unterricht unterstützt und beraten werden können“, betont von Wangenheim und erklärt weiter: „Es kann nicht sein, dass Unternehmen, die teilweise noch höhere Datenschutzauflagen erfüllen müssen als eine Schule, problemlos Videokonferenzen über den kompletten Kontinent hinweg abhalten können, dies aber unseren Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrern in Frankfurt untersagt wird – und das offensichtlich alles nur, weil Bildungsdezernentin Weber es nicht schafft, über ihren ideologischen Schatten zu springen. Stattdessen scheint sie auch weiterhin an ihrer Anbieter-Bindungsphobie festzuhalten und dadurch den Digitalisierungsprozess unserer Schulen deutlich zu verlangsam. Wir Freie Demokraten fordern, dass diese unhaltbare Situation umgehend geändert wird und alle Frankfurter Schulen die notwendige Unterstützung bei der Umsetzung des digitalen Unterrichtes erhalten. Es müssen endlich die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, damit alle Schulen in Frankfurt die Möglichkeit haben, ihre Schülerinnen und Schüler gerade in diesen Zeiten bestens zu beschulen und sie fit für ihre Zukunft zu machen “.