Hebammenmangel in Frankfurt

17.08.2017

„Der Mangel an Hebammen in Frankfurt ist für uns ein äußerst wichtiges Thema, das unbedingt weiter verfolgt und für das nach Lösungswegen gesucht werden muss. Deshalb haben wir in unserer aktuellen Anfrage an den Magistrat viele verschiedene Bereiche, die man bei dieser Thematik berücksichtigen sollte  ̶  wie zum Beispiel auch die Ausbildung an der neuen Hebammenschule in Frankfurt und die Bereitstellung von Informationen und Beratungsangeboten von der Stadt für werdende Eltern  ̶  gebündelt“, erläutert Yanki Pürsün, sozial- und gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Römerfraktion. „Eine Hebamme in unserer Stadt zu finden, gestaltet sich nach Aussagen von Hebammen äußerst schwierig. Frankfurt ist einem Pressebericht zu Folge sogar Spitzenreiter beim Mangel in der Wochenbettbetreuung. Das darf in einer Stadt wie Frankfurt, die den Anspruch einer familienfreundlichen Stadt zu sein, nicht länger der Fall sein, deshalb wollen wir mit dieser umfangreichen Anfrage eine Grundlage legen, um mögliche Lösungsansätze zu finden. Es muss jedoch auch bereits die Suche nach Informationen und Beratungsangeboten von werdenden Müttern und Vätern berücksichtigt werden“, erklärt Yanki Pürsün.

Auch auf Landesebene hat sich die FDP-Landtagsfraktion eingehend mit der Problematik der fehlenden Hebammen in ganz Hessen befasst. Für die nächste Sitzung des sozialpolitischen Ausschusses haben die Freien Demokraten einen Dringlichen Berichtsantrag eingebracht, um von der Landesregierung zu erfahren, auf welches Zahlenmaterial sie sich stützt und wie sie sich die Diskrepanz zwischen der Lage vor Ort und ihrem Kenntnisstand erklärt. Nicola Beer, FDP-Landtagsabgeordnete und Frankfurter Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 182 erklärt: „Wenn offensichtlich 50 Prozent der Mütter und folglich auch 50 Prozent der neugeborenen Kinder nicht mehr versorgt sind und die Früherkennung frühester Fehlentwicklungen nicht mehr gewährleistet ist, müssen wir der Sache auf den Grund gehen. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf. In jedem Fall muss eine pragmatische Lösung für Frankfurt und andere Ballungsräume gefunden werden“.