Kita Öffnung – Regelmäßige Tests und Konzepterweiterungen sind erforderlich

30.05.2020

„Die Corona-Krise hat vor allem Familien sowie deren Kinder stark getroffen. Über Nacht mussten Pläne geschmiedet werden, wie man die Kinderbetreuung bestmöglich organisiert, wie Kinder- oder Jugendzimmer für das Homeschooling umfunktioniert werden und gleichzeitig das eigene Homeoffice eingerichtet werden kann. Nachdem die ersten Lockerungen vorgenommen wurden, Geschäfte wieder offen sind und sich die Frankfurter Innenstadt langsam füllt, ist es nur verständlich, dass Frankfurts Eltern eine Perspektive für sich und vor allem ihre Kinder fordern. Mit den Richtlinien zum eingeschränkten Regelbetrieb der Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Frankfurt, werden zwar erste Schritte zur Entlastung der Eltern und Kinder vorgenommen, inwieweit diese jedoch eine echte Perspektive für die betreffenden Eltern darstellen, wird sich vermutlich erst in den nächsten Wochen herauskristallisieren“, kommentiert Stefan von Wangenheim die Situation zur schrittweisen Wiedereröffnung der Kitas in Frankfurt.

Aus Sicht der Freien Demokraten müsse das oberste Ziel die Rückkehr zum Normalbetrieb sein. Bis dieses Ziel erreicht sei, müsse die Betreuung sukzessive ausgeweitet werden. „Dass der Gesundheitsschutz höchste Priorität hat, ist klar. Aus diesem Grund sind Hygienestandards und kleine, klar voneinander abgegrenzte Betreuungsgruppen von Nöten. Wichtig ist, dass die Stadt die Einrichtung mit ausreichend Desinfektionsmittel, Seife und Handtüchern ausstattet. Auch eine kontinuierliche sowie konsequente Reinigung der Einrichtungen ist erforderlich. Zusätzlich müssen wöchentliche Tests bei den Mitarbeitenden sowie den Kindern in den Einrichtungen vorgenommen werden um eine Wiederschließung der Kitas nicht zu riskieren“, so von Wangenheim und erklärt weiter: „In den kommenden Wochen werden wir den bestehenden Personalmangel noch deutlicher zu spüren bekommen, wenn wieder mehr Kinder betreut werden, aber älteres Personal noch nicht zur Verfügen steht. In dieser Situation müssen wir kurzfristig zusätzliche Hände wie z.B. Freiwillige im Sozialen Jahr, Elternteile oder auch Vereine zur Unterstützung gewinnen. Gerade die Mithilfe der Vereine in den Stadtteilen könnte für jene Kitas, die nicht genügend Betreuungsplätze anbieten können, ein wesentlicher Faktor darstellen, damit alle Kinder im Stadtteil die Möglichkeit einer Betreuung erhalten und Kita-Einrichtungen nicht gezwungen sind, zu entscheiden, welches Kind mitbetreut werden kann“. Um den Eltern zusätzliche Perspektiven zu geben, sei es auch wichtig, dass das Konzept regelmäßig überprüft und erweitert werde. „Auch brauchen die Erzieherinnen und Erzieher klare Leitfäden, wie sie mit der Gesamtsituation umgehen sollten. Der Hinweis, die Kinder nicht in den Arm zu nehmen, ist an dieser Stelle nicht ausreichend. Stattdessen müssen klare Szenarien aufgezeigt werden, was passiert, wenn eines der Kinder an Covid 19 erkrankt? Wie sieht die Informationskette zwischen der Kita, den Eltern und der Stadt Frankfurt aus? Dies sind elementare Fragen, die geklärt sein müssen, damit im Falle des Falles die betroffenen Einrichtungen wissen, wie sie handeln müssen“, betont von Wangenheim.