Kulturdezernentin noch immer im Winterschlaf

16.08.2018

Nur aus einer kleinen Randbemerkung in einem Artikel der heutigen Ausgabe einer Frankfurter Tageszeitung geht hervor, dass die ‚Projektgruppe zur Sanierung der Städtischen Bühnen‘ noch immer ihre Arbeit nicht aufgenommen hat. Laut der Pressesprecherin des Kulturdezernats seien die Gespräche zur Einrichtung der Projektgruppe noch am Laufen“, bemerkt Stefan von Wangenheim, der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Römer.

„Fassungslos habe ich diese Nachricht zur Kenntnis genommen“, ärgert sich Stefan von Wangenheim und fährt fort: „Weit mehr als ein Jahr ist vergangen, seit die Studie zur Sanierung der Städtischen Bühnen vorgestellt wurde und was ist seitdem geschehen? Nichts! Die Kulturdezernentin hat sich nach der Bekanntgabe der schockierenden Zahlen in diesem Gutachten in ihren Literaturturm zurückgezogen, die Hände vors Gesicht geschlagen und offenbar gehofft, dass dieser Kelch an ihr vorüber gehe.“ Die Freien Demokraten fordern Frau Dr. Hartwig auf, endlich aktiv zu werden, Entscheidungen zu treffen und dieses für die Stadt Frankfurt so essentielle Problem nicht weiter auf die lange Bank zu schieben. „Auch die längste Bank hat einmal ein Ende – die Städtischen Bühnen haben diese Untätigkeit der Politik nicht verdient“, so Stefan von Wangenheim weiter. „Frankfurter Kulturpolitik bedeutet eben mehr als einmal im Monat einen Literaturkreis zu veranstalten, die Anweisungen des Oberbürgermeisters zum kostenlosen Museums-Eintritt für Jugendliche auszuführen und den Zoo zu besuchen.“ Für die Liberalen dränge sich der Eindruck auf, dass die Kulturdezernentin den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt bzw. den lauten Ruf der Herausforderungen städtischer Kulturpolitik hinter den dicken Mauern ihres Dezernats noch nicht vernommen habe. „Wachen Sie endlich auf, Frau Dr. Hartwig! Untätiges Aussitzen hilft nicht weiter“, betont Stefan von Wangenheim.