Mehr Tempo bei der energetischen Sanierung stadteigener Gebäude: Römer-Koalition einigt sich auf umfassende Sanierungsoffensive

Sebastian Papke

Die Römer-Koalition aus GRÜNEN, SPD, FDP und Volt hat sich heute auf einen weitreichenden Grundsatzbeschluss zur Beschleunigung der energetischen Sanierung der stadteigenen Gebäude verständigt. Die Koalition verfolgt damit die Absicht, die stadteigenen Gebäude in einem beschleunigten Verfahren in einen modernen und zweckmäßigen Zustand zu versetzen, Energiekosten zu senken und klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren. Die beschleunigte energetische Sanierung der städtischen Gebäude leistet damit einen zentralen Beitrag zur Erreichung einer klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2030. Um einen möglichst großen Anteil der sanierungsbedürftigen städtischen Gebäude bis 2030 energetisch sanieren zu können, sollen die knappen Haushaltsmittel und Fachkräfte so effizient und effektiv wie möglich eingesetzt werden. Dafür sollen bis 2030 diejenigen stadteigenen Gebäude prioritär saniert werden, die einen besonders schlechten energetischen Zustand aufweisen, die besonders viele klimaschädliche THG-Emissionen emittieren, die besonders kosteneffizient saniert werden können und bei welchen ohnehin Sanierungs-, Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen anstehen.

David Edelmann, Mitglied im Ausschuss für Planen, Wohnen und Städtebau und klimapolitischer Sprecher der GRÜNEN im Römer, erklärt dazu: „Wir haben in Frankfurt rund 2.500 stadteigene Gebäude. Dabei handelt es sich zu einem großen Anteil um Schulen, KiTas und Verwaltungsgebäude. Viele dieser Gebäude sind dringend sanierungsbedürftig. Wir wollen daher die Sanierung unserer städtischen Gebäude mit Hochdruck vorantreiben. Mit unserer Sanierungsoffensive tragen wir dazu bei, dass unsere stadteigenen Gebäude deutlich weniger Strom und Wärme verbrauchen, eine klimaneutrale Wärmeversorgung erhalten, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden und dabei auch möglichst umfassend begrünt werden.“ 

Simon Witsch, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz hebt hervor, dass für viele der Gebäude sowieso eine Sanierung ansteht: „Die Römer-Koalition startet jetzt eine groß angelegte „Sanierungsoffensive“, damit die stadteigenen Gebäude in den kommenden Jahren in einem transparenten und mehrjährigen Verfahren beschleunigt saniert werden können. Eine damit einhergehende energetische Sanierung verschafft uns nicht nur einen zeitgemäßen, den modernen Anforderungen entsprechenden Gebäudebestand, sondern ist auch wirtschaftlich sehr attraktiv, da durch die Sanierung der Gebäude in erheblichem Umfang Strom-, Wärme- und Wasserkosten eingespart werden können.“ 

Sebastian Papke, baupolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, betont die Dringlichkeit eines realistischen Sanierungsfahrplans: „Um die energetische Sanierung und Modernisierung der städtischen Gebäude zielgerichtet und effizient anzugehen, benötigen wir zunächst eine solide Datengrundlage. Daher beauftragen wir den Magistrat, eine digitale Bestandsaufnahme durchzuführen, die den aktuellen energetischen Zustand und den konkreten Sanierungsbedarf jedes einzelnen Gebäudes erfasst. Auf Basis dieser Übersicht kann dann eine priorisierte Liste mit den Gebäuden erstellt werden, die aus technischer und kaufmännischer Sicht im ersten Sanierungspaket angegangen werden sollten. Nur mit einem klaren Plan und belastbaren Daten können wir die Sanierungsoffensive zum Erfolg führen und die Klimaziele der Stadt erreichen.“

Für Johannes Hauenschild, planungs- und baupolitischer Sprecher von Volt im Römer, ist die anstehende Sanierung der Schirn das Vorbild für die Sanierungsoffensive: „Ausschlaggebend für die Sanierung waren bauliche Mängel, die beseitigt werden mussten. Dies hat man zum Anlass genommen, auch die energetische Sanierung des Gebäudes vorzunehmen. Die Sanierung der Kunsthalle hat also Modellcharakter für die Sanierung anderer städtischer Gebäude“.