Modernisierung für mehr Lebensqualität
Der Deutsche Architekten Bund fordert immer wieder dazu auf, den Bestand zu achten. Dies geht jedoch nur, wenn dieser nach einer gewissen Zeit modernisiert wird. Letzteres ist in der Adolf-Miersch-Straße, einer Siedlung der 50er Jahre, in Frankfurt-Niederrad geplant. Ein gutes Beispiel, wie dies aussehen kann, ist bereits in der Melibocusstraße und Teilen der Jugenheimerstraße sichtbar.
„Die Häuser in der Adolf-Miersch-Straße entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. In den Wohnungen leben die Anwohner teilweise mit zwei verschiedenen Gasthermen. Die Wohnungen sind aufgrund der nicht vorhandenen Dämmung kalt und verursachen hohe Heizkosten. Des Weiteren fallen ständig Reparaturen an, die notdürftig geflickt werden. Es ist an der Zeit, diese Wohnungen umfassend zu sanieren“, führt Papke aus.
Ein weiterer bedeutender Aspekt sind die 120 neuen Wohnungen, die in der Siedlung entstehen. „Wir brauchen große Wohnungen und können nicht weiter verantworten, dass Familien in 2-Zimmer-Wohnungen leben. Aufstockungen, um weiteren Wohnraum zu schaffen, sind eine ideale Möglichkeit dem entgegen zu wirken“, so Papke. Den Vorwurf der Gentrifizierung möchte die Nassauische Heimstätte dadurch entkräften, dass sie bereit ist, mit den Betroffenen individuelle Lösungen zu finden.
In den Sozialen Medien findet sich überwiegend positives Feedback zu den Plänen der Nassauische Heimstätte. Dazu stellt Papke fest: „Man darf nicht nur die vereinzelt lauten Bürger wahrnehmen und denken, sie sprechen für alle. Ich war mit vielen Menschen im Austausch, welche die Sanierung ihrer Häuser in den nächsten zwei Jahren nicht abwarten können.“