Neugestaltung der Schweizer Straße darf Einzelhandel nicht schwächen!

Dass die Schweizer Straße in Sachsenhausen dringend ein neues Verkehrskonzept benötigt, steht für die Freien Demokraten im Frankfurter Römer außer Frage. Vor allem für Fußgänger und Radfahrer, aber auch Autofahrer sei die aktuelle Verkehrsführung kaum noch tragbar. Der Vorstoß der Römerkoalition, in einem städtebaulichen Wettbewerb zu prüfen, ob die Schweizer Straße zwischen Gartenstraße und Hedderichstraße zur Fahrradstraße werden könne, auf der Radfahrer Vorfahrt haben, stößt bei den Freien Demokraten auf Kritik. „Dass der Magistrat an dieser Stelle derart vorprescht halten wir Liberale für äußerst schwierig. Sinnvoller wäre es gewesen, gemeinsam mit den Bürgern und Ladenbetreibern ein Konzept für eine zukünftige Gestaltung zu erarbeiten und nicht von vornherein den Fahrradfahrern die Straßenhoheit zu gewähren und damit dem Einzelhandel und der Gastronomie vor Ort erheblich in den Rücken zu fallen“, kommentiert Stephanie Wüst, wirtschaftspolitische Sprechern der FDP-Römerfraktion, den Vorstoß der Römer-Koalition.

Ziel müsse zum einen sein, dass alle Straßenverkehrsteilnehmer integriert werden und ein sicherer Verkehrsfluss gewährleistet wird, und zum anderen der Einzelhandel vor Ort nicht geschwächt wird. „Klar ist, dass aufgrund der Straßenbahn nur wenig Spielraum für neue Ideen vorhanden ist. Jedoch kann die Lösung nicht sein, dass man einfach Autos aus dem Straßenbild verbannt – hier müssen andere Lösungskonzepte her“, so Wüst und erklärt weiter: „Frankfurt muss ein Verkehrskonzept für alle schaffen. Die Schweizer Straße ist eine Einkaufsmeile, deren Geschäfte von den Parkplätzen vor ihren Türen profitieren. Eine mögliche Umwandlung in eine Fahrradstraße würde mit einer massiven Beeinträchtigung des Einzelhandels vor Ort einhergehen – dies kann nicht das Ziel der Wirtschaftsstadt Frankfurt sein.“ Hinzukomme, dass durch die Sperrung für Autos die umliegenden Seitenstraßen deutlich stärker belastet werden und dies zu prekären Konflikten führen könne. „In den Seitenstraßen, unmittelbar um die Schweizer Straße, befinden sich unter anderem Schulen, vor allem auch Grundschulen, deren Schulweg durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen unnötig gefährdet wird. Das Konzept der Fahrradstraße mag vielleicht in der Berger und Leipziger Straße funktionieren, für die Schweizer Straße jedoch sollte die Stadt ihren Vorstoß noch einmal überdenken“.