P+R braucht Takt, Platz und Steuerung

„Wir begrüßen den heutigen Vorstoß zum Ausbau von Park-and-Ride, doch ohne einen deutlichen Kapazitätssprung und klare Prioritäten bleibt der Beitrag zum Verkehrsfluss zu klein“, erklärt Sebastian Papke, Fraktionsvorsitzender der FDP-Römerfraktion. Er erläutert, P+R wirke im Sinne einer Pendlerstadt nur dann zuverlässig, wenn Stellplätze in ausreichender Zahl an leistungsfähigen Knotenpunkten bereitstehen, die Anbindung an S- und U-Bahn im dichten Takt gesichert ist und eine smarte Bewirtschaftung Fehlnutzungen unterbindet. Aus seiner Sicht ist die heutige Stoßrichtung richtig, reiche aber nicht aus, um Staus dauerhaft zu verringern und die Innenstadt wie die Stadtteile vor Ausweichverkehren spürbar zu entlasten.
Der Mobilitätspolitiker führt aus, die FDP fordere eine Kapazitätsoffensive an den großen Zuflussachsen in Autobahnnähe, verbunden mit verlässlichen Umstiegspunkten und einer priorisierten Nutzerführung für Pendler. „Entscheidend ist, dass Frankfurt den Verkehrsfluss früh stabilisiert und Alternativen schafft, die im Alltag tragen – punktuelle Erweiterungen genügen nicht“, so Papke. Gefordert sind kurzfriste Aufstockungen dort, wo die Nachfrage hoch ist, mittelfristige Neubauten mit integrierter Taktverdichtung sowie eine Bewirtschaftung, die den Umstieg planbar macht und den Wirtschaftsverkehr auf den Hauptachsen schützt.
Besondere Bedeutung misst Papke dem P+R Taunusblick zu. „P+R Taunusblick ist das Scharnier zwischen Autobahn und U-Bahn, hier fangen wir den Pendlerverkehr früh ab und schaffen einen direkten, verlässlichen Umstieg in das städtische Netz“, sagt Papke. Aus Sicht der Liberalen besitzt der Standort überregionale Relevanz, weil er die starken Zuflüsse über die A5 bündeln, perspektivisch an U‑Bahn und RTW anbinden und damit die Innenstadt wie die Stadtteile messbar entlasten kann.