Römerupdate Januar 2025

Römer
03.02.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Der Januar 2025 war geprägt von richtungsweisenden Entscheidungen im Frankfurter Römer, die die Zukunft unserer Stadt maßgeblich beeinflussen werden. Im Fokus standen dabei die Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen, die Weiterentwicklung des erfolgreichen Programms „Würde im Alter“ sowie die innovative Neugestaltung der Bockenheimer Landstraße. Zudem haben wir uns für eine Bewerbung Frankfurts als Austragungsort der Frauen-Europameisterschaft 2029 eingesetzt. Parallel dazu die Einrichtung eines Jugendparlaments thematisiert sowie ein Vorschlag der Linksfraktion zur Entlohnung städtischer Angestellter diskutiert. Statt eines Gießkannen-Prinzips streben wir stets zielgerichtete Lösungen an.

Ihr

Yanki Pürsün

Gewerbeflächen: Wachstum sichern, Perspektiven schaffen

Die Entwicklung und Sicherung von Gewerbeflächen ist ein zentrales Anliegen für die wirtschaftliche Zukunft Frankfurts. Mit dem Gewerbeflächenentwicklungsprogramm hat die Koalition eine solide Grundlage geschaffen, um bestehende Flächen zu sichern und neue Perspektiven zu eröffnen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar, doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Insbesondere emittierende Flächen, die für industrielle Unternehmen unverzichtbar sind, müssen stärker in den Fokus rücken. Diese Flächen bieten Raum für Wachstum, Innovation und Produktion – essenziell für einen starken Wirtschaftsstandort Frankfurt.

„Unser Ziel muss es sein, nicht nur bestehende Flächen zu sichern, sondern auch neue Gewerbeflächen konkret umzusetzen“, erklärte unser wirtschaftspolitischer Sprecher Nathaniel Ritter in seiner Rede. Dabei betonte er die Bedeutung einer interkommunalen Zusammenarbeit: „Nur durch regionale Synergien können wir langfristig eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik gestalten.“ Die Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen sei kein Selbstzweck, so Ritter weiter: „Es geht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, Unternehmen Perspektiven zu bieten und Frankfurt nachhaltig als Wirtschaftsstandort zu stärken.“

Würde im Alter: Ein Programm mit Zukunft  

Das Programm „Würde im Alter“ feiert sein 25-jähriges Bestehen – ein Meilenstein für ein Projekt, das älteren Menschen in Frankfurt seit Jahrzehnten wertvolle Unterstützung bietet. Mit der Anpassung der Förderrichtlinien wird das Programm an aktuelle Bedürfnisse angepasst und weiter verstetigt. Es ergänzt bestehende gesetzliche Leistungen durch innovative Maßnahmen im ambulanten und stationären Bereich und schafft Angebote, die ohne dieses Programm nicht existieren würden.

„Würde im Alter“ setzt dort an, wo gesetzliche Leistungen noch nicht greifen oder wo Betroffene noch nicht bereit sind, diese in Anspruch zu nehmen. Es ermöglicht ein behutsames Heranführen an soziale Angebote und orientiert sich dabei an der Würde des Einzelnen – nicht an starren Vorgaben. „Wir brauchen sowohl ein solides Grundgerüst der Sozialgesetze als auch innovative Konzepte, um altersbedingte Schwierigkeiten zu überwinden“, so unser Fraktionsvorsitzender Yanki Pürsün.  Dazu gehören Digitalisierung, assistive Technologien und innovative Arbeitsmodelle wie eine 4-Tage-Woche.

Doch auch gesellschaftlich müssen wir handeln: Quartiersmanager und Nachbarschaftshilfen können dazu beitragen, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft zu ermöglichen. Ziel ist es, Einsamkeit vorzubeugen und ein Leben in vertrauensvoller Gesellschaft zu fördern – so lange es gewünscht wird.

Bockenheimer Landstraße: Mobilität zukunftsfähig gestalten

Die Bockenheimer Landstraße ist eine zentrale Verkehrsachse Frankfurts – sowohl für den Individualverkehr als auch für den ÖPNV. Der geplante Umbau dieser Straße birgt Herausforderungen, aber auch Chancen für eine moderne Mobilität. „Der Verkehrsfluss während und nach der Bauzeit muss gewährleistet werden“, forderte unser mobilitätspolitischer Sprecher Sebastian Papke deutlich.

Die ursprüngliche Planung aus dem Jahr 2021 wurde den Anforderungen nicht gerecht: Wichtige Aspekte wie der Erhalt von Abbiegespuren oder Kreuzungskapazitäten wurden unzureichend berücksichtigt. Unser Hinzu-Antrag setzt genau hier an: Wir fordern klare Maßnahmen wie den Erhalt von zwei Fahrspuren während der Bauzeit sowie eine Modernisierung der Lichtsignalanlagen zur besseren Verkehrssteuerung. Abschnittsweise Bauarbeiten sollen Einschränkungen minimieren.

„Unser Ansatz steht für Pragmatismus und Vernunft – fernab ideologischer Grabenkämpfe“, so Papke abschließend. Der Umbau bietet die Chance, Mobilität in Frankfurt zukunftsfähig zu gestalten und gleichzeitig alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen zu berücksichtigen.

WEURO 2029: Frankfurt als Gastgeberstadt

Frankfurt bewirbt sich als Austragungsort der Frauen-Europameisterschaft 2029 – ein Vorhaben, das wir mit Nachdruck unterstützen. „Frankfurt hat von jeher Pionierarbeit im Frauenfußball geleistet“, erklärte unser sportpolitischer Sprecher Peter Paul Thoma in seiner Rede. Die Erfolge des FSV Frankfurt sowie der Eintracht Frankfurt belegen dies eindrucksvoll.

Neben sportlicher Strahlkraft bringt ein solches Großereignis auch wirtschaftliche Vorteile mit sich: Handel und Gastronomie profitieren erheblich von internationalen Turnieren – wie bereits bei der Männer-EM 2024 deutlich wurde. „Frankfurt kann Europameisterschaften“, betonte Thoma abschließend.