Schnelle Integration in den Arbeitsmarkt

05.10.2016

„Dass Arbeit der beste Schlüssel zur Integration ist, ist nicht erst seit dem großen Flüchtlingszustrom der letzten Monate bekannt. Kürzlich äußerte der Vorsitzende des Branchenverbands Dehoga Frankfurt in einem Zeitungsinterview, dass gerade die Frankfurter Hotel- und Gastronomiebranche dringend Arbeitskräfte sucht. In besagtem Interview kam die Frage auf, warum die freien Stellen nicht an Flüchtlinge, die in Frankfurt leben, vermittelt werden können. In der Antwort war zu lesen, dass der Stadt Frankfurt gerade einmal rund 60 Flüchtlinge bekannt sein, die dem Arbeitsmarkt mit allen notwendigen Papieren und Erlaubnissen zur Verfügung stehen“, sagte Yanki Pürsün, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion.

In einer aktuellen Anfrage wollen die Freien Demokraten wissen, wie der Magistrat zum jetzigen Zeitpunkt die bisherige Integration der in Frankfurt lebenden Flüchtlinge einschätzt und in welchem Umfang die Integrationsangebote von den Betroffenen angenommen werden. „Für uns Freie Demokraten stellt sich an dieser Stelle die Frage, inwieweit tatsächlich nur 60 Flüchtlinge in Frankfurt über die notwendigen Papiere verfügen sollen, um eine Arbeit aufzunehmen. Sollte dies der Fall sein, gilt es natürlich zu hinterfragen, warum es nicht mehr sind und ob die Bearbeitungszeit eines Aufenthaltstitels bei der Frankfurter Ausländerbehörde im Durchschnitt möglicherweise viel zu lange dauert“, so Pürsün und erklärt weiter: „Obwohl bei vielen Tätigkeiten im Hotel- und Gaststättengewerbe anfangs noch nicht einmal zwingend Kenntnisse der deutschen Sprache vorhanden sein müssen, ist es offensichtlich schwierig, Arbeitskräfte zu finden. Auch in vielen anderen Branchen werden Arbeitskräfte in Bereichen gesucht, in denen weder zwingend Deutschkenntnisse noch besondere Vorkenntnisse oder Bildungsabschlüsse von Nöten sind. Aus diesem Grund wollen wir vom Magistrat wissen, was die Stadt konkret unternimmt, um die Integration in den Frankfurter Arbeitsmarkt zu beschleunigen und welche Möglichkeit der Magistrat sieht, um offene Stellen, die keine oder geringe Deutschkenntnisse erfordern, an Flüchtlinge zu vermitteln, um so die Integration zu fördern. Mit einer schnellen, unbürokratischen Integration in den Arbeitsmarkt ist auch den Flüchtlingen deutlich besser gedient als damit, sie zum Nichtstun zu zwingen. Es gilt an dieser Stelle, bestehende Hürden abzubauen und eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt deutlich zu fördern“.