„Sprechen uns für einen Abriss des Juridicums aus“

Die FDP-Fraktionen im Frankfurter Römer und im Ortsbeirat 2 begrüßen ausdrücklich den jüngsten Vorstoß der Bürgerstiftung, die einen Abriss anstelle des Erhalts des Juridicums anregt. „Das Thema bewegt die Menschen vor Ort sehr, und wir alle wünschen uns mehr Leben für diesen zentralen Bereich unseres Stadtteils“, erklärt die Vorsitzende der FDP-Fraktion im Ortsbeirat 2, Sophie Hartmann. Aus Sicht der Liberalen überzeugt der Erhalt des Juridicums weder städtebaulich noch ökologisch. „Gerade angesichts moderner Anforderungen an Energieeffizienz und zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten ist ein bloßes Festhalten am Bestand nicht zielführend“, so Hartmann weiter.
Sebastian Papke, Fraktionsvorsitzender und planungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion, betont: „Wir wollen eine klare städtebauliche Perspektive. Eine moderne Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit allen Fakultäten an einem Ort wäre ein Leuchtturmprojekt für Frankfurt. Der Kulturcampus würde endlich das werden, was sein Name verspricht: ein lebendiger Ort für Bildung, Kultur und Stadtgesellschaft.“
Hintergrund der FDP-Position ist unter anderem das Gutachten der ABG, das den Zustand des Juridicums kritisch bewertet. Die sogenannte „Schwarze Wanne“, ein notwendiger Schutz gegen Grundwasser, müsste im Bestand aufwendig erneuert werden, und auch die übrige technische Infrastruktur entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zudem wird täglich eine erhebliche Menge Grundwasser abgepumpt – ein Vorgehen, das ökologisch bedenklich und energetisch ineffizient ist. Daher ist ein Abriss sowohl ökonomisch als auch ökologisch die sinnvollere Lösung. Durch eine umfassende Neugestaltung, die eine moderne Hochschule ins Zentrum stellt und zugleich vielfältige weitere Nutzungsmöglichkeiten eröffnet, wird der Kulturcampus zu einem lebendigen, attraktiven Ort für Bildung, Kultur und Stadtgesellschaft entwickelt.