In Bildung investieren – Vielfalt erhalten!

01.03.2016

„Dass nach all den Protesten im letzten Sommer das Kultusministerium noch immer fest entschlossen ist, die geplante Streichung von Lehrerstellen an Frankfurts Gymnasien und Oberstufen durchzuziehen, stößt bei uns Freien Demokarten auf großes Unverständnis. Frankfurts Stadtgesellschaft wächst weiter und damit auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler. Wir brauchen zusätzliche Lehrer an unseren Frankfurter Schulen, um Inklusion, Nachmittagsbetreuung und Intensivklassen erfolgreich stemmen zu können – Stellenstreichungen sind an dieser Stelle kontraproduktiv“, kommentiert Stefan von Wangenheim, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion.

„In Frankfurt sehen sich viele Schulen durch die Kürzungen der schwarz-grünen Landesregierung dazu gezwungen, wichtige individuelle Förderprogramme einzustellen. Für die Oberstufen heißt das konkret: Kleine Leistungskurse, wie Chemie oder Physik, fallen gänzlich weg. Sprachangebote werden auf ein Minimum reduziert, Gruppengrößen der Grund- und Leistungsfächern müssen angehoben werden. Methodische Vielfalt, fortschrittlicher Unterricht und ein Angebot jenseits der Kernfächer werden durch die Kürzungen der schwarz-grünen Landesregierung massiv eingeschränkt. Offensichtlich scheint die Qualität nicht mehr die Richtschnur hessischer Bildungspolitik zu sein, sondern ideologische Lenkung. Auch die Unter- und Mittelstufen werden die Kürzungen deutlich zu spüren bekommen, da die Schulen selbstverständlich versuchen werden, die Kürzungen entsprechend zu kompensieren. Für Frankfurts Grundschulen bedeuten die geplanten Streichungen, dass nur noch eine Mindestabdeckung erfolgt.

Konsequenz ist eine Verflachung des Lehrplans und ein Ausbleiben der notwendigen individuellen Förderung der Kinder. Neben der Streichung von wichtigen Lehrerstellen ist auch die aktuelle Regelung, keine weiteren Intensivklassen an Frankfurts Förderschulen einzurichten, unverständlich. Frankfurt hat derzeit drei Förderschulen, die vier Intensivklassen anbieten und nach eigenen Angaben noch genügend Kapazität hätten, um weitere Schülerinnen und Schüler aufzunehmen und ihnen wichtige Grundkenntnisse in der deutschen Sprache zu vermitteln. Stattdessen sollen jene Schüler in die völlig überfüllten Regelschulen, die dadurch dringend mehr Lehrer benötigen. Offensichtlich scheint es an der politischen Weitsicht in Wiesbaden zu fehlen und die schwarz-grüne Koalition in Frankfurt sieht sich nicht in der Lage, beherzt einzugreifen, um die Unterrichtsvielfalt an Frankfurts Schulen zu erhalten und zu stärken. Wir Freie Demokraten sind der festen Überzeugung, dass das Vorgehen der Hessischen Landesregierung verheerende Folgen für die Bildungslandschaft der Stadt Frankfurt haben wird“.