Umzug der Stadtverordneten in die Paulskirche spart kein Geld
Die FDP-Fraktion im Römer hält nichts von der Idee, die Stadtverordneten künftig in der Paulskirche tagen zu lassen. Es sei geprüft worden, ob die Paulskirche während der Sanierung des Plenarsaals als Ausweichquartier genutzt werden könne. „Die Prüfung hat ergeben, dass erhebliche Umbauten stattfinden müssten, die mit hohen Kosten verbunden wären. Wenn die Stadtverordnetenversammlung dauerhaft in der Paulskirche stattfinden sollte, stellt sich außerdem die Frage, was mit dem Plenarsaal im Römer passieren soll. Man könnte den Raum natürlich einfach ausschäumen. Das wäre energetisch vermutlich vorteilhaft und relativ preiswert zu machen. Wenn man den Plenarsaal allerdings sinnvoll nutzen will, wären auch hier aufwendige Sanierungs- und Umbaumaßnahmen nötig. Von daher ist es schlichtweg falsch, wenn der Oberbürgermeister behauptet, die Stadt könne durch den Umzug in die Paulskirche mehrere Millionen Euro einsparen“, sagt die Fraktionsvorsitzende, Annette Rinn.
Diese Idee sei definitiv kein Vorschlag, der den Haushalt entlasten könne. Vielmehr suche der Oberbürgermeister offenbar händeringend nach Möglichkeiten, von seiner unrühmlichen Rolle im AWO-Skandal abzulenken. „Zu allem Überfluss prescht er mit dem Vorschlag öffentlich nach vorne, ohne sich vorher mit den Stadtverordneten und dem Stadtverordnetenvorsteher auszutauschen. Das offenbart das Stilgefühl und die Sensibilität einer Dampfwalze“, sagt Rinn.