Zoo-Verlagerung an den Stadtrand nicht sinnvoll

21.01.2019

Der Vorschlag von Regionalverbandsdirektor Thomas Horn ist grundsätzlich nicht falsch und sollte geprüft werden. Jedoch hat der innerstädtische Zoo einen ganz besonderen Reiz, stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar und trägt dazu bei, die Umweltbelastungen in unserer Stadt durch die circa 11 Hektar große ‚grüne Lunge‘ deutlich zu minimieren“, erläutert der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Römer, Stefan von Wangenheim, seine ablehnende Haltung gegenüber der Idee von Regionalverbandsdirektor Horn. Die Ausführungen von Horn würden sehr deutlich zeigen, dass er mit den Verantwortlichen in der Stadt Frankfurt, mit den Kulturpolitikern, der Kulturdezernentin und besonders mit dem Zoodirektor nicht gesprochen habe. Alle in seinen Ausführungen angenommenen Grundlagen seien sehr einfache Milchmädchenrechnungen, meint Stefan von Wangenheim und fährt fort: „Wenn Horn nur einmal mit offenen Augen durch Frankfurt gefahren wäre, wüsste er, dass das Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums in keiner Weise mit dem Zoogelände vergleichbar ist. Auf dieser Grundlage eine Rechnung aufzustellen, wieviel Geld die Kommune mit dem Verkauf des Zoogeländes erwirtschaften könnte, verbietet sich von Anfang an.“ Sehr bewusst habe die Stadt Frankfurt schon vor vielen Jahrzehnten die Idee der Verlagerung des Zoos wieder verworfen, weil eben Fläche nur einen Teil der Attraktivität des Zoos darstellen würde.

„Die hervorragenden Besucherzahlen im vergangenen Jahr zeigen, dass der Frankfurter Zoo in seiner derzeitigen Form angenommen und geschätzt wird und die 30 Millionen, die unter der Leitung des ehemaligen Zoodirektors Manfred Niekisch verbaut wurden, gut und richtig angelegtes Geld war. Wir freuen uns auf die Planung des neuen Zoodirektors, Miguel Casares, die bereits in den ersten Grundzügen eine wundervolle Weiterentwicklung des Zoos verspricht und fordern die Politiker des Umlandes auf, zukünftig das Gespräch mit den Entscheidungsträgern der Stadt Frankfurt zu suchen, bevor sie weitere Fantasien entwickeln“. Im ersten Halbjahr des noch jungen Jahres müsse nach Meinung der Liberalen eine Entscheidung fallen, wie und wohin sich der Zoo entwickeln solle. „Dabei sollte unbedingt auch auf die Überlegungen der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt geachtet werden, die mit dem „Frankfurt Conservation Center“ eine bahnbrechende, zukunftsweisende Entwicklung planen. Ob das Zoogesellschaftshaus wirklich zu einem Kinder- und Jugendtheater umgewidmet werden oder nicht auch das „Frankfurt Conservation Center“ in den Blickwinkel realistischer Überlegungen rücken soll, müsse intensiv in die Planungen mit einbezogen werden, bevor der Magistrat eine kostenintensive Umnutzung beschließt“, betont Stefan von Wangenheim.