Magistrat verschleppt Rettung Alt-Sachsenhausens

Die FDP-Fraktion im Römer kritisiert das mangelnde Interesse der Koalition an einer positiven Entwicklung von Alt-Sachsenehausen. „Seit August 2018 fordern wir, dass das Thema Alt-Sachsenhausen im Dom-Römer-Ausschuss begleitet und damit zentral mit all seinen vielfältigen Themen in einem einzigen zuständigen Ausschuss behandelt wird. Die Koalition verschleppt jedoch eine Entscheidung durch die regelmäßige Zurückstellung und hat zuletzt eine ablehnende Haltung signalisiert“, beanstandet Elke Tafel-Stein, planungs- und baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Römer.

Seit Jahren unternehmen Magistrat, Stadtparlament und Ortsbeirat immer wieder Vorstöße zur Rettung Alt-Sachsenhausens und seine Entwicklung weg vom Ballermann-Image und hin zu einem kulturell bedeutenden Kreativ-Stadtteil. Alle diese Bemühungen seien bislang von wenig Erfolg gekrönt. Die Bausubstanz verfalle hier zunehmend. Gleichzeitig wurden enorme Summen für die Rekonstruktion einer neuen Altstadt zur Verfügung gestellt. „Um eine positive Entwicklung des Stadtteils zu erreichen, sind viele unterschiedliche Einzelmaßnahmen notwendig. Die durch das Verschulden des Magistrats verursachte Hängepartie um den Paradieshof – ein Ankerprojekt für eine positive Entwicklung, ist nur ein Entwicklungsbaustein. Andere Themen sind Sauberkeit, Kultur, Platzgestaltung, Nutzungskonzepte, Verkehr und Durchwegungen. Alle Angelegenheiten landen in unterschiedlichen Ausschüssen. Es gibt keinen Ausschuss, der die Gesamtentwicklung des Areals mit seinen vielfältigen Themen im Auge hat und dann zielgerichtet handelt. Vor diesem Hintergrund haben wir Liberale vorgeschlagen, diese Aufgabe dem mittlerweile mindergenutzten Ausschuss Dom-Römer zu übertragen und der Dom-Römer-Gesellschaft Projektaufträge zu überantworten. Die Dom-Römer-Gesellschaft hat mit der Abwicklung des Projekts zur Bebauung des Dom-Römer-Areals eindrucksvoll ihre Kompetenz und Handlungsfähigkeit bewiesen. Die Zentralisation der Themenvielfalt Alt-Sachsenhausen in einem zuständigen Ausschuss, Hand in Hand mit der Kompetenz der Dom-Römer-Gesellschaft, könnte die Hängepartie um die Altstadtentwicklung in Sachsenhausen beenden“, so Tafel-Stein und erklärt weiter: „Die Koalition scheint mit der Thematik rund um Alt-Sachsenhausen offensichtlich komplett überfordert zu sein und nicht den Mut zu haben Entwicklungsthemen anzugehen. Schade für Frankfurt und vor allem für Alt-Sachsenhausen!“ kommentiert Tafel-Stein.