Besser spät als nie
Die FDP freut sich über die späte Einsicht des Stadtrats Jan Schneider und der CDU, dass man sich auch für die Mitte der Gesellschaft einsetzen muss, wenn es um Wohnungspolitik geht.
„Die Liberalen haben sich schon immer für eine Wohnungspolitik eingesetzt, die das private Eigentum fördert. Und die Mittelschicht liegt uns ganz besonders am Herzen“, so die planungs- und baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Römer, Elke Tafel-Stein. Die Mittelschicht sei der Kitt unserer Gesellschaft, meint sie. Sie trage schließlich das Gros der finanziellen Lasten unserer Gesellschaft, denn steuerlich sei sie verhältnismäßig stark belastet. „Wenn junge Familien mit mittlerem Einkommen dann in Frankfurt kein Wohneigentum erwerben können, weil sie aufgrund der Preise und fehlender Unterstützung keine Perspektive mehr sehen, dann muss sich die Stadt nicht wundern, wenn Familien wegziehen, die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird und die Ghettoisierung zunimmt“, warnt Tafel-Stein.
Privates Wohneigentum sei im Übrigen die beste soziale Absicherung und ideale Altersvorsorge. Gerade jetzt, wo die Zinsen noch niedrig sind, sollte die Stadt die Gunst der Stunde nutzen und mit entsprechenden Förderprogrammen für die Mittelschicht das hohe Preisniveau in Frankfurt ausgleichen. Frankfurt dürfe Bezieher mittlerer Einkommen nicht durchs Raster fallen lassen. „Es wurde Zeit, dass sich nun auch die CDU an ihre bürgerlichen Wähler aus der Mitte der Gesellschaft erinnert“, so Tafel-Stein.