Durchmischung statt Ghettoisierung

Die planungs- und baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Römer, Elke Tafel-Stein, warnt vor einer Ghettoisierung in Frankfurter Wohnvierteln und einer Konzentration auf sozialen Wohnungsbau. „Eine gesunde wohnungspolitische und gesellschaftliche Durchmischung fördert die Verständigung und den sozialen Frieden“, meint Tafel-Stein.

Soziale Brennpunkte und Stadtviertel wie Berlin Neukölln, Duisburg-Marxloh oder Bremerhaven-Lehe dürfen wir in Frankfurt nicht entstehen lassen, so Tafel-Stein. Das sei der politische Grund dafür, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG einen großen Anteil ihrer Wohnungen für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen baut und vermietet. Man dürfe dabei aber nicht vergessen, dass die ABG auf Mittel angewiesen sei, um den sozialen Wohnungsbau und Investitionen in den Bestand zu finanzieren. Aus diesem Grund müsse sie auch Wohnungen und Häuser für normal und besser verdienende Mieter anbieten. „Es findet über die ABG, wenn man so will, eine äußerst soziale Umverteilung statt“, bemerkt Tafel-Stein. Gleichzeitig werde auf die Durchmischung geachtet. „Die Linken sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen“, ärgert sie sich. Stattdessen forderten die Linken, die ABG solle nur sozialen Wohnraum bauen und vermieten. Das sei kurzsichtig. „Das ´Ruinen schaffen ohne Waffen` muss Geschichte bleiben“, so Tafel-Stein. Außerdem führe eine Konzentration auf sozialen Wohnungsbau zur Entstehung von Ghettos und Problemvierteln.