Eigentum entlastet Wohnungsmarkt

Die wohnungs- und planungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Frankfurter Römer, Elke Tafel-Stein, spricht sich für eine effizientere Wohneigentumsförderung aus. „Der Bund hat sich mehr und mehr aus der Wohnbauförderung zurückgezogen. Das sollte man auf Landes- und kommunaler Ebene besser ausgleichen“ fordert sie.

Wohneigentum mache nicht nur glücklich, wie das eine Studie der Universität Hohenheim herausgefunden habe. Es entlaste auch den engen Wohnungsmarkt zum Vorteil der Mieter. Durch den Einzug in neu errichtete Wohnungen werden Bestandswohnungen frei, in die andere Mieter einziehen, die wiederum selbst Wohnraum freimachen. „Wohneigentum ist darüber hinaus nach wie vor die beste Altersvorsorge“, so Tafel-Stein.

Trotzdem sei Deutschland, was die Eigentumsquote angehe, im europäischen Vergleich das Schlusslicht. Das müsse sich ändern. „Wir stehen vor drei großen Herausforderungen, die die Politik lösen muss“, fordert Tafel-Stein.

Zunächst müsse einfach mehr und schneller gebaut werden. Dazu müsse entsprechend mehr und schneller Bauland ausgewiesen werden.  Es bedürfe der gemeinsamen Anstrengungen aller Städte und Gemeinden in der Region Frankfurt, um mittel- bis langfristig zu einem ausreichenden Angebot an attraktivem und bezahlbarem Wohnraum zu kommen.

Zweitens werde Wohnraum immer teurer. Damit sich auch Familien mit mittleren Einkommen Wohneigentum zukünftig leisten können, würde schon die Senkung der Nebenkosten viel bringen. „Hessen hat beispielsweise mit sechs Prozent eine der höchsten Grunderwerbssteuern“, moniert Tafel-Stein. „Das ist kontraproduktiv“.

Drittes Problemfeld seien die zahlreichen Bauvorschriften. In Deutschland gebe es davon über 20.000! Eine Entschlackung und Reduzierung dieser könnte die angespannte Wohnungsmarktsituation weiter entlasten.