FDP-Fraktion lehnt Suchtzentrum in der Niddastraße ab – Keine Entlastung für das Bahnhofsviertel

Römer
19.05.2025

Die FDP-Römerfraktion lehnt die Pläne für ein neues Suchtzentrum an der Niddastraße 76 im Frankfurter Bahnhofsviertel ab. „Eine weitere Ansiedlung suchtbezogener Angebote an diesem Standort verschärft die angespannte Situation rund um den Bahnhofsvorplatz, statt sie zu entschärfen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher Yanki Pürsün. „Dezernentin Voitl legt bislang nicht überzeugend dar, wie die Situation mit einem neuen Suchthilfezentrum verlässlich verbessert werden kann“, so Pürsün weiter. Zwar ist uns die Beschränkung der Angebote auf Frankfurter Hilfesuchende ein zentrales Anliegen, doch wie dies umgesetzt und wie ein weiterer Drogen-Hotspot an dieser neuen Adresse verhindert werden soll, ist ungeklärt. „Wir fordern daher eine offene, ideologiefreie Debatte über alternative Standorte und nachhaltige Wege in der Suchtprävention. Unser Ziel ist, dass die Drogenpolitik der Stadt nicht den Status Quo zementiert, sondern für alle verbessert wird.“

Das Bahnhofsviertel ist zudem Frankfurts Tor zur Welt und prägt den ersten Eindruck bei internationalen Gästen, Geschäftsreisenden und Investoren. „Unternehmen von Weltrang, die Finanzbranche sowie die Messe befinden sich in unmittelbarer Nähe. Für uns Freie Demokraten steht fest: Das Erscheinungsbild dieses Quartiers wollen wir aufwerten, um im internationalen Vergleich zu bestehen. Ziel ist es, den Betroffenen wirksam zu helfen und zugleich die Lebensqualität sowie die Sicherheit im Bahnhofsviertel zu erhöhen. Die Interessen der Anwohner und ansässigen Unternehmen sind dabei zu schützen, wie bereits im Koalitionsvertrag festgehalten“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher Nathaniel Ritter. „Wir wollen eine gute, saubere und sichere Visitenkarte Frankfurts, die es unseren international agierenden Unternehmen ermöglicht, unter optimalen Standortbedingungen zu arbeiten.“

Im Auftrag aller Frankfurter fordert die FDP-Fraktion den Magistrat auf, kurzfristig ein Gesamtkonzept für das Bahnhofsviertel und die angrenzenden Gebiete vorzulegen. Dieses Konzept muss in Zusammenarbeit mit den Fraktionen erarbeitet und innerhalb der Koalition abgestimmt sein sowie eine spürbare Verbesserung der Situation ermöglichen.