Papier reduzieren – digitales Rathaus endlich voranbringen

23.03.2020

Aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Freien Demokraten ging hervor, dass die städtische Verwaltung pro Jahr ca. 45 Mio. Blatt Papier verbraucht. Davon entfallen allein etwa 3,3 Mio. Blatt auf parlamentarische Drucksachen. Dieser Papierverbrauch geht den Freien Demokraten deutlich zu weit, daher fordern sie in einem aktuellen Antrag, dass innerhalb der Verwaltung verstärkt darauf geachtet wird, den Einsatz von Papier deutlich zu reduzieren.

Michael Bross, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Römerfraktion erklärt: „Alleine durch die Digitalisierung der Magistratsunterlagen für die Magistratssitzungen könnte eine große Menge Papier eingespart werden. Gerade vor dem Hintergrund, dass zurückgestellte Vorlagen immer wieder neu ausgedruckt und gemeinsam mit den neuen Vorlagen an die Magistratsmitglieder verteilt werden, wäre eine konsequente Digitalisierung sinnvoll. Damit dies auch funktioniert, sollen die Unterlagen – vertraulich und entsprechend passwortgeschützt – online für alle Magistratsmitglieder abrufbar sein. Hier ist eine entsprechende digitale Plattform einzurichten“. Auch die Drucksachen für die Stadtverordnetenversammlung sollten im digitalen Zeitalter primär in elektronischer Form übermittelt werden. Lediglich auf besonderen Wunsch sollten die Drucksachen in Papierform zur Verfügung gestellt werden. Auch vertrauliche Unterlagen könnten in einer sicheren Form digitalisiert werden und über eine geschützte Plattform zugänglich sein. „Diese Maßnahmen können einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des Papierverbrauchs innerhalb der städtischen Verwaltung leisten“, betont Bross. Außerdem zeigen die aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Krise, wie entscheidend wichtig eine konsequente Digitalisierung der Verwaltungsprozesse für das Funktionieren einer Großstadt sei. Eine Off-Line-Verwaltung sei sonst rasch handlungsunfähig.